Bei einer Fahrradtour im Frühjahr 2019 erspähte Carlo am Horizont den Rhein und büchste aus. Er wurde auf der Landstraße von einem Auto erfasst. Wie durch ein Wunder hatte er „nur“ einen Bruch im linken Vorderbein und einen Sehnenriss im linken Hinterbein, keine inneren Verletzungen oder Schädelverletzungen. Das Drama fing nach der Erstversorgung an:
Carlo wurde mutmaßlich in einer der OPs in der Speiseröhre verletzt, sodass diese völlig unbrauchbar wurde. Außerdem wurde in der weiteren Behandlung das Bein zuerst mehrfach beherzt und im weiteren Verlauf nicht mehr beachtet. Das Bein entzündete sich. Wir konnten den Übergriff der Entzündung auf den restlichen Körper nur durch eine Amputation verhindern. Carlos Krankengeschichte zog sich über Wochen. Er hungerte von 26 kg auf 17 kg ab und überlebte die Anstrengungen trotzdem er fast zweieinhalb Monate nichts mehr gefressen hatte.
Die behandelnde Klinik gab sich bei weiteren stationären Aufenthalten keine Mühe dem Schaden in der Speiseröhre auf den Grund zu gehen. Sie zeigte sich auch in anderen Bereichen uneinsichtig.
Ich nahm meinen Hund und raste in eine andere Tierklinik. In schnellen Handgriffen konnte der Schaden in der Speiseröhre festgestellt und eine Magensonde gesetzt werden, um Carlo vor dem Hungertod zu retten. Außerdem musste das Bein abgenommen werden, da es eine weitere Versorgung nicht mehr verkraftete.
Carlo wird für den Rest seines Lebens über die Magensonde ernährt. Die Speiseröhre ist ireversibel versehrt.
Ich würde die Klinik verklagen und wirklich überall an den Pranger stellen. Eine absolute Frechheit. Vor Carlos Frauchen habe ich größten Respekt . Schön das es solche Menschen gibt. Wir würden für unsere Hunde auch absolut alles machen.