Der Bänderriss in Carlos Bein wurde mit einem ‚Fixateur externe“ versorgt. Dafür iwurde der Knochen mehrfach durchbohrt und Eisenstäbe eingesetzt. Der Knochen hat das nicht vertagen und find an, sich um die Eisenpins herum aufzulösen. Diese sogenannte Knochenlyse wurde nicht erkannt, und der Fixateur sogar ein weiteres mal gesetzt: noch mehr Löcher. Als ich Carlo letztendlich zu der Folgeklinik brachte, stellte diese fest, dass das Knochenmark bereits entzündet war. Die erste Klinik hatte das Bein nicht weiter beobachtet. Entzündungen bei externen Fixateuern können passieren, sie werden in der Regel mit Antibiotika in Schach gehalten. Dem armen Bein wurde jedoch keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Das Bein war hin. Es musste ab. Zum einen, weil es eine weitere Versorgung vermutlich nicht ausgehalten hätte. Zum anderen weil Carlo zu schwach war. Und weil die Gefahr, dass sich die Entzündung auf den Körper übergreift zu hoch war. Ich musste ich entscheiden: Leben oder Bein. Ich entschied mich für das Leben und für Bein ab.